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5 Folgen der Rektusdiastase

  • Autorenbild: Yvonne von Heereman
    Yvonne von Heereman
  • 21. Okt.
  • 2 Min. Lesezeit

Was ist eine Rektusdiastase?


Von einer Rektusdiastase spricht man, wenn sich die geraden Bauchmuskeln voneinander entfernen entlang der sogenannten Linea alba, einer Bindegewebsstruktur. Diese bindegewebige Mittellinie verbindet normalerweise die rechte und linke Seite der Bauchmuskulatur und sorgt für Stabilität im Rumpf.

Während der Schwangerschaft ist eine gewisse Dehnung völlig normal – der wachsende Bauch, hormonelle Veränderungen und mechanischer Druck führen dazu, dass sich das Gewebe ausdehnt.


Doch auch Männer oder nicht schwangere Frauen können betroffen sein – etwa durch intensives Training mit zu hohem Bauchdruck, chronisches Pressen, falsches Krafttraining oder Übergewicht.


Warum die Rektusdiastase mehr als ein ästhetisches Bauchproblem ist

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Hier sind fünf häufige Folgen:


1. Instabile Körpermitte

Durch die Dehnung der Bauchdecke verliert der Rumpf seine Spannkraft. Das führt dazu, dass andere Strukturen – vor allem die Rückenmuskulatur – kompensieren müssen. Typisch sind Rückenschmerzen, Verspannungen oder das Gefühl, „keinen Halt“ zu haben.


2. Beckenbodenprobleme

Die tiefen Bauchmuskeln und der Beckenboden arbeiten eng zusammen. Wenn die vordere Bauchwand nicht mehr stabilisiert, übernimmt der Beckenboden zu viel Arbeit den Druck des Bauchraums zu halten – oft mit Folgen wie Harninkontinenz, Druckgefühl im Becken oder Organsenkungen. Deshalb ist es so wichtig, die Rektusdiastase und den Beckenboden immer gemeinsam zu betrachten.


3. Eingeschränkte Atmung

Das Zwerchfell ist Teil des stabilisierenden Systems des Körpers. Wenn die Bauchwand nachgibt, verändert sich die Atmungsdynamik – die Atmung kann flacher werden, das Zwerchfell kann an Beweglichkeit verlieren. Ein Gefühl von Enge im Brustkorb oder Nackenverspannungen können auftreten.


4. Verdauungs- und Organbeschwerden

Die innere Stabilität des Bauches hat direkten Einfluss auf die Druckverhältnisse der Organe. Ein geschwächtes Bauchgewebe kann die Verdauung beeinträchtigen: Blähbauch, Druckgefühl oder träger Darm sind häufige Begleiter.


5. Fasziale und funktionelle Zusammenhänge

Die bindegewebige Mittellinie ist Teil einer vorderen faszialen Linie, die den Körper von Kopf bis Fuß verbindet – vom Kiefer über Brustkorb, Zwerchfell und Bauch bis ins Becken. Eine veränderte Spannung hier kann sich bis in den Kiefer oder Nacken fortsetzen - ein Aspekt, der oft übersehen wird.

 
 
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